Yoga ist heute omnipräsent, so scheint es. Unternehmen entspannen bei mittäglichen Yogasessions, Spitzensportler bauen das ganzheitliche Dehnen in ihr Trainingsprogramm ein und von der Uni wird es längst als lernfördernde Massnahme angepriesen. Yogalehrer schiessen wie Pilze aus dem Boden und um Kurse zu füllen, werden immer neue Yogakreationen oder Übungsorte aufgetan…
Was aber hat es auf sich mit diesem Hype?
Ist Yoga wirklich so toll? Und muss man sich dafür mit Räucherstäbchen und fremden Gottheiten anfreunden oder kann man einfach man selbst bleiben?
Also was die erste Frage betrifft, bin ich natürlich nicht ganz objektiv und aus dem Bauch würde ich sagen: noch viel toller. Doch auch rational betrachtet, fällt die Antwort positiv aus.
Ist doch Yoga Teil einer mehr als 5000 Jahre alten, indischen Philosophie, die sämtliche Aspekte des Lebens miteinbezieht. Und die immer noch aktuell ist. In den Yogasutren des indischen Gelehrten Patanjali (ca. 200 v.Chr.), findet man Weisheiten, die heute im Psychologiestudium gelehrt und bei Coachings angewandt werden. Sie heißen da nur anders.
Yoga soll durch Körperübungen, Meditation und achtsames Handeln die „Vereinigung von Körper, Geist und Seele“ bewirken. Das klingt zunächst recht philosophisch. Einfacher ausgedrückt: Yoga stärkt den Körper und hält ihn flexibel. Zudem kann es dabei helfen, sein Leben zu verbessern, sich selbst besser kennenzulernen und sich bis zur Selbstverwirklichung weiterzuentwickeln.
Also für meinen Kopf klingt das jedenfalls auch recht gut. Und vor allem beantwortet es auch gleich die zweite Frage. Ja, man kann ganz man selbst bleiben. Man wird sogar gesünder und immer mehr man selbst. Letztendlich bedeutet Yoga nichts anderes als Befreiung. Befreiung des Geistes von sämtlichen Konventionen. Befreiung von Mustern, Konzepten und Begrenzungen. Und schließlich die Vereinigung mit sich selbst. Mit anderen Worten:
Ganz bei sich selbst ankommen, sich erkennen und dann sein wahres Selbst leben – das ist Yoga.
Je näher wir uns dabei kommen, desto näher kommen wir unserer inneren Kraft. Und je näher wir dieser inneren Kraft kommen, desto mehr Kraft haben wir für uns und unser Umfeld. Und dagegen ist nicht wirklich was einzuwenden, oder!?
Übrigens: Am Ende jeder Stunde grüssen wir diese Kraft mit einem Namasté – was soviel bedeutet wie «das Göttliche in mir grüßt das Göttliche in dir!» Das heißt, es ist eine Geste der Gleichheit.
Ist Yoga nicht einfach wunderbar!?
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